Nach einem richtig erholsamen Schönheitsschlaf bin ich heute morgen voller Energie aufgewacht. Voller Tatendrang sind wir in den Hafen geradelt, mit unseren neuen Gravelbikes! Im Hafen war ich dann erstmal verwirrt, weil niemand um die Boote rumstand. Etwas später wurde mir klar, dass der Start eine halbe Stunde später angesagt war, als ich es im Kopf hatte.
Bereit, um aufs Wasser zu gehen, wurde überraschenderweise die Startverschiebungsflagge gezogen und wir warteten an Land. Draussen drehte es wild hin und her und die Nacras mühten sich ab bei sehr stark wechselnden Bedingungen ihr letztes Rennen zu segeln.
Als es dann so weit war, schleppten wir in Richtung Regattabahn. Es erwarteten uns 8 bis 13kn und es war immer noch sehr instabil in der Richtung. Wir konzentrierten uns auf den Start und kamen richtig gut weg von der Linie. Auf der linken Kursseite hatten wir das Gefühl, dass der Mistral sich so langsam durchsetzen wollte. Wir verpassen den ersten Dreher, blieben jedoch auf unserer Seite und konnten direkt hinter der ersten Gruppe anschliessen.
Wir rundeten die erste Luv Boje unter den ersten fünfzehn Booten und holten Boot um Boot auf. Die Boote, die rechts gefahren sind, sind komplett stehen geblieben, weil da kein Wind mehr war. Auf dem letzten Vorwind drückte dann definitiv der Mistral durch, er drehte stark nach links (westliche Richtung) und drehte ziemlich fest auf. Wir schafften es einen siebten Rang zu er segeln.
Es sah so aus, als würden jetzt konstante 20kn über die Bucht von Hyères blasen, doch dem war nicht so. Kurz nach dem wir in den vierten Trimm umgepint hatten, bliess es wieder weniger als 10kn. Es war richtig crazy, die 470er der Last Chance Regatta starteten vor uns. Etwa 1 Minute nach dem Start kenterten etwa fünf Boote. Bei den einen hatte der Wind komplett abgestellt, bei den anderen waren es 20kn und dann drehte es wieder ziemlich fest nach rechts.
Wenn man nicht selbst segeln muss, ist es sehr unterhaltsam zuzusehen. Wir starteten dann kurz darauf ins zweite Rennen, hatten wiederum einen sensationellen Start. Es war wie beim Pokern, man wusste nicht so genau. Wir hielten uns an unseren Plan und schafften es die erste Boje unter den ersten fünf Booten zu runden. Wir überholten Boot um Boot, mittlerweile hatte der Wind bis auf konstante 20kn aufgefrischt und wir düsten so richtig schnell hin und her. Das Rennen beendeten wir auf dem zweiten Rang, leider mussten wir später feststellen, dass wir schon wieder einen Frühstart kassierten.
Die Regatta ist perfekt, um zu üben! Es geht um nichts und das Feld ist gut besetzt, wir sind fleissig am Analysieren, aber jetzt geht es erstmal ab ins Bett.
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