Eine Minute vor der letzten Startmöglichkeit wurde unsere Klassenflagge gehisst. Dreissig Sekunden vor dem Start frischte der Wind von 6kn auf 15kn auf. Im falschen Trimm, ohne Freepumping Flagge, erwies sich die erste Kreuz als Tortur. Die Jury war den Booten dicht auf den Fersen, um jede falsche Bewegung direkt zu bestrafen.
An der ersten Luv-Tonne lagen unsere direkten Gegner hinter uns. Wir fällten eine kritische Entscheidung, welche uns das deutsche Boot kostete, das schwedische Boot lag direkt hinter uns. Immer noch ohne Freepumping kämpften wir mit der Geschwindigkeit auf der zweiten Kreuz und mussten ein paar Plätze hergeben. An der letzten Luv-Tonne lagen wir hinter dem deutschen und schwedischen Schiff, wir nahmen etwas Risiko auf uns und durften nun endlich pumpen.
Wir machten Meter um Meter gut, legten den zweiten Gang ein, hingen nun dicht am Heck der zu überholenden Schweden. Uns fehlte vielleicht einen Meter, um die Innenposition an der letzten Boje zu ergattern, wir rundeten gleich dahinter. Ich verfehlte den Trapezhacken, dabei waren wir nahe an einer Kenterung. Yves machte währenddessen einen Abflug aus dem Boot, ich hatte nicht mal die Zeit hinzuschauen, zag war er schon wieder bei mir im Boot.
Der Schaden hielt sich in Grenzen, die Italienerinnen überholten uns. Mit dem sechsten Rang im Medalrace überholen wir die Österreicher und verlieren die Schweden. Wir beenden die Regatta auf dem fünften Schlussrang.
Über unsere Performance im Medalrace sind wir enttäuscht. Von diesem Rennen nehmen wir wieder viele Erfahrungen mit, die sehr wertvoll sind. Über den fünften Schlussrang freuen wir uns!
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