Ein Blick aus dem Fenster und etwas zerknirscht stellte ich fest, dass wir unsere Neoprenanzüge über Nacht draussen gelassen hatten und es bereits wieder regnete. Kurzerhand funktionierten wir das dritte Zimmer in unserer Wohnung in eine Sauna um und hängten die Kleider auf.
Yves legte gute Musik auf, ich trank einen Kaffee und war total gehypte rauszufahren. Doch der Start wurde für eine halbe Stunde verschoben. Kurze Zeit, nachdem wir also die Fock gesetzt hatten, nahmen wir sie wieder runter und wenig später zogen wir sie gleich wieder hoch.
Draussen auf dem Wasser war es eisig kalt, wir segelten zwei Rennen bei Nordwind. Es drehte viel, mal waren wir vorne, mal hinten. Wir hatten gute Starts, einen guten Bootsspeed und vor allem einen fantastischen Vorwind im ersten Rennen von heute.
Nach dem ersten Rennen fühlte ich meine Zehen nicht mehr. Es fühlte sich so an, als hätte ich einen fremden Gegenstand vorne an meinem Fuss. Dank Toni nahmen wir eine Flasche heissen Tee mit aufs Wasser. Ich sage euch, ich weiss nicht wieso, aber irgendwie kam ich auf die Idee mir den Tee in die Schuhe zu giessen. Unglaublich, wie gut der Ingwertee im Schuh funktioniert hat. Für das zweite Rennen hatte ich wieder etwas Gefühl im Fuss. Ganz klar, ist das mein neuer Trick 77!
Im zweiten Rennen hatten wir eine gute Aufholjagd, viele Dinge liefen gut. Doch dann kamen mehrere Dinge zusammen und wir leideten vor allem an unserem Nosedive, bei dem wir ein grosses Pack an Booten hergeben mussten.
Wir haben den Tag ausführlich analysiert, es ist nicht immer einfach die gefällten Entscheidungen nachvollziehen zu können. Heute war es vor allem schwierig eine Schlussfolgerung daraus zu ziehen. Der Tag war für mich eine mentale Achterbahnfahrt, die Physiosession hat mir gutgetan! Das Schreiben des Blogs hat mir geholfen reflektier über den Tag nachzudenken. Jetzt erholen, dann morgen erster Finaltag, ihr könnt auf uns zählen.
Comments