Die Freiheit keinen Wecker stellen zu müssen, bringt manchmal einen tieferen Schlaf mit sich. Um zehn vor sieben wurde ich, durch das Läuten der Türklingel, aus dem Schlaf gerissen. Das Hirn, völlig vernebelt versucht zu rekonstruieren, habe ich das nur geträumt, wer könnte das sein. Ich drehte mich um und schlief weiter.
Beim Frühstück stellte sich dann heraus, dass meine Mitbewohnerin Anja das Läuten auch gehört hatte, das war also nicht nur eine Erfindung meines Gehirns. Kurz nach dem Frühstück setzten wir uns mit Maayke, der Mentaltrainerin vom Swiss Sailing Team, zusammen und redeten über die bisherigen Rennen und auf was wir uns in den nächsten Tagen fokussieren wollen. Gleich anschliessend ging es weiter mit der Analyse der GPS-Aufzeichnungen. Es ist schon eindrücklich zu sehen, wie gross die Wendewinkel mit der Strömung sind, wie lange die Kreuz und wie kurz der Vorwind ist.
Mit Elena unserer Physio liefen wir dann am frühen Nachmittag in den nahegelegenen Hafen und gönnten uns einen Hamburger mit anschliessenden Poffertjes, einer niederländischen Spezialität.
Von unseren Appartements können wir perfekt in den Hafen und auf den Bootspark der Nacras sehen, es ist sehr entspannend dem Treiben von oben zuzusehen. Ein Entzug der sozialen Medien bringt mir Entspannung, anstelle schaue ich aus dem Fester, chille es auf dem Sofa, höre Radio, häkle an meinem Topflappen oder löse Kreuzworträtsel. Das bringt mich ins hier und jetzt. Mal nichts müssen und alle Sorgen, Gedanken und Todo-Listen hinter mir zu lassen. Es ist ein richtiger Detox.
Ich freue mich auf Morgen.
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