Erster Rundgang am Morgen
Letzt Nacht weckte mich der heftige Regen, der gegen das Fenster trommelte. Als wir am Morgen das Haus verliessen hingen die Wolken tief über der Insel und es fröstelte uns leicht. Pünktlich wurden wir mit der D-Flagge aufs Wasser geschickt. Wir segelten Richtung Osten, wo unsere Regattabahn platziert war, die Stimmung auf dem Wasser war grau in grau, zum Teil nieselte es leicht, dass ab und zu mal ein schöner Regenbogen entstand, als die Sonne etwas durchblinzelte.
Beim Aufwärmen segelten wir gegen richtig grosse Wellen, obwohl es nur so 5-12kn Wind hatte, doch plötzlich wurde das Wasser komplett flach. Wir realisierten, dass uns die Strömung ziemlich weit nach aussen getrieben hat und mussten so schnell wie möglich von unserem Coach an die Startlinie zurück geschleppt werden. Wir waren in Eile und erreichten das Startschiff knapp bei 5 Minuten und mussten noch um trimmen, dabei vergassen wir, dass uns die Strömung mit über 40 Metern pro Minute über die Startlinie drückte. Bei einer Minute waren wir nur wenige Meter von der Linie entfernt und wussten bereits, dass wir wohl oder übel im ersten Rennen einen Frühstart kassieren werden.
Mit dem Schicksal abgefunden, starteten wir ins erste Rennen. Die Bedingungen waren grenzwertig und nur nach 5 Minuten segeln wurde das Rennen zum Glück abgebrochen. Was wir im Nachhinein herausfanden und auch unser verspätetes Timing erklärte, dass das Race Komitee zu früh gestartet ist. Mittlerweile stellte der Wind komplett ab und wir wurden zurück in den Hafen geschickt.
Zweite Session am Nachmittag
Wenig später, es hatte sich kaum gelohnt den nassen Neo auszuziehen, wurden wir wieder aufs Wasser geschickt, dieses Mal mit Wind aus anderer Richtung und deutlich mehr Sonne am Himmel. Wir starten endlich ins erste Rennen. Nach der ersten Kreuz waren wir vorne mit dabei. Auf der zweiten Kreuz, drehte der Wind jedoch so stark, dass uns mehrere Boote um mehrere hundert Meter stehen liessen. Was kann man da sagen? Wir haben einfach darüber gelacht und gleich das zweite Rennen in Angriff genommen.
Die Wellen, mit gekreuzter riesiger Dünung von hinten und dieses Mal 40 Meter Strömung etwas rechts von der Windrichtung, machten das Bootshandling heute zu einer echten Challenge. Beim zweiten Start verhedderten wir uns zu fest in einen zwei Kampf und verloren unseren Platz an der Linie. Dennoch gelang es uns im Dreher zu segeln und uns mit den ersten Booten leicht vom Feld abzusetzen. Wir hatten ein Kopf an Kopf Rennen mit den Deutschen und Italienern, dennoch rundeten wir die erste Luv-Boje als erstes Boot. Wir waren schnell und konnten unseren Platz bis ins Ziel bringen!
Im dritten Rennen hatten wir einen guten Start und segelten mit den Drehern. Wir schafften es die erste Luv-Boje unter den ersten zehn Booten zu runden. Wir überholten Boot um Boot und sicherten uns den fünften Rang. Zurzeit gibt es bereits ein Streichresultat und somit liegen wir in der Zwischenrangliste auf Platz 2. Morgen geht es schon früh wieder los, wir starten um 9.45. Wir halten euch auf dem Laufenden
Maja
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